Augen und Münder blieben offen, als ich Rotkohlsaft in vier verschiedene Gläser goss und sich die Farbe in dreien der Gefässe schlagartig veränderte. In jedem der Gläser befand sich eine durchsichtige Flüssigkeit. Was war es wohl für eine Flüssigkeit, die den Saft in ein schönes Türkis, Violett oder sogar knalliges Rot verwandelte? Beim Experimentieren in Gruppen konnten die Kinder die Antwort darauf gleich selbst entdecken.
Ich kann mich nicht erinnern, je ein Kind unterrichtet zu haben, das nicht gerne experimentiert. So war es auch dieses Jahr, als wir in NMG ganz viele Experimente durchgeführt haben. Tatsächlich sind Kinder ausgezeichnete Forscher! Sie stellen manchmal verwegene Vermutungen an, beobachten gebannt, was passiert und ziehen daraus spannende Schlussfolgerungen. Auch fehlt es nicht an Ideen, wie das Experiment manipuliert und wiederholt werden könnte, um weitere Folgerungen daraus abzuleiten. Wie wahre Wissenschaftler haben wir unsere Untersuchungen auch mit Worten und Bildern festgehalten. Am Ende der Einheit war klar, dass die Wissenschaft recht hat: Kinder lernen am besten, wenn sie selbst aktiv sind! Denn nicht nur die Experimente blieben im Gedächtnis haften, sondern auch, was wir dadurch über die Naturgesetzte, die Gott so wunderbar geschaffen hat, gelernt haben.